Die Monatsrunen im Februar

Nach den Runen im Januar macht es den Anschein, als würden wir langsam aus einer Art Winterschlaf erwachen und uns, die Arme ausstreckend, den ersten Sonnenstrahlen entgegen recken.

Der Februar ist der Monat, in dem die Runen Algiz und Gebo unsere Geschicke bestimmen.

Algiz ist sowohl Schutz-, als auch passive Verteidigungsrune. Wir finden sie auf sehr alten Grabsteinen sowohl in ihrer aufrechten (Symbol der Geburt), als auch in der umgedrehten (Symbol des Todes) Darstellung. In den Niederlanden wird eine verbundene Form aus diesen beiden Möglichkeiten als Verbindung zwischen Mann und Frau (Hochzeit) gesehen.

Die abwehrende Handbewegung ist ursprünglich ein altes Schutzzeichen, welches sich unbewusst in unsere Zeit herüber gerettet hat. Ursprünglich spreizte man die Finger bei dieser Handbewegung in Form einer Algiz-Rune. 

Wenn vier Algiz-Runen zu einem Rad verbunden werden, dann spricht man auch vom "Aegishelm", oder dem "Helm der Furcht" (dem Symbol Fafnirs des Drachen)

Die Form der Rune erinnert an einen Menschen, der mit ausgestreckten Armen die Kraft und das Wissen der Götter erlangt.

Gebo dürfen wir als Geschenk betrachten. Sie ist die Rune  des "Gebens" und des "Nehmens". Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, für das "empfangene" die Bereitschaft zu entwickeln eine Gegenleistung zu erbringen. Ein Opfer zu leisten. In den Mythen und Überlieferungen finden wir häufig Hinweise auf Gebo. Rufen wir uns nur einmal das Gebot der Gastfreundschaft in Erinnerung, so wird uns das Wesen Gebos deutlich. 

Gleichzeitig ist Gebo allerdings auch die Rune der Beziehungen. Hier müssen wir außer der Beziehung zwischen zwei Menschen auch die Beziehung zu den Göttern sehen. Stellen wir uns die Rune auch hier als den Menschen vor, so wirkt sie im Gegensatz zu Algiz noch weniger geformt. Weniger vorbereitet auf das Göttliche. Es hat den Anschein, als würde der Mensch von der göttlichen Kraft der Natur überwältigt werden.
Und wenn wir uns selbst an derartige Momente erinnern, dann fühlen wir die Kraft und liebende Umarmung Gebos ebenso, wie in den  Momenten, in denen uns die Gegenwart unserer Familien oder Partner besonders bewusst wird.

Entfernt hat Gebo ebenfalls eine Schutzfunktion. In einem Runenamulett können wir Gebo nutzen, um die Runen zu "binden". wir könen uns Gebo dabei so vorstellen, dass sie, wie eine Hand, die Binderunen umschließt und nicht mehr losläßt (bindet).

Was hält der Februar nun für uns bereit?

Nun, ich denke, dass wir eine entspannte Zeit erwarten. Wir sollten den Februar nutzen, uns wieder daran zu erinnern, wie wichtig die Beziehungen zu uns nahestehenden Menschen ist und dass es sich hier beileibe nicht um eine Selbstverständlichkeit handelt.

Jetzt ist sicher ein guter Zeitpunkt, auch einmal ruhig und abwartend die Umgebung zu betrachten und das Gefühl zu entwickeln ein Teil des Universums und nicht "der Teil" zu sein. auf diese Art und Weise wird uns sicherlich ein großes Geschenk zuteil.

Um welche Art der Gabe es sich dabei handelt, dass wird zunächst ein Geheimnis bleiben. Wenn wir jedoch aufmerksam sind, dann werden wir es noch vor den nächsten Monatsrunen erfahren....

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