Was machst Du eigentlich an Samhain?


Diese Frage wurde mir am Montag den 30.10.06 von einem Forumsmitglied des Rabenbaum-Runenforums gestellt. Wenn ich gewusst hätte, wie sehr mir das diesjährige Samhain in Erinnnerung bleiben würde, dann wäre ich wach geblieben!

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 Samhain, das ist die Nacht, in der wir unserer Ahnen gedenken, die Nacht, in der uns der Zugang zur Anderwelt besonders  leicht erscheint. Ganz sicher aber ist es die  Nacht,  in der nichts so ist,  wie es  uns  erscheint.


Am 30.10.06 hatten wir in unserem Runenforum wie jedes Jahr das Thema Samhain behandelt und traditionell wurden wieder die Bräuche und Überlieferungen besprochen. Passend zum Nebelmond (der Nacht vor Samhain), überlegte ich mir, dass ich eigentlich noch nichts für Samhain geplant hatte, mir aber ganz sicher noch etwas einfallen würde. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, wie Recht ich behalten sollte....

Am frühen Morgen des 31.10. stellte ich fest, dass sich einer unserer drei Hunde auffällig verhielt. Er brauchte für relativ kurze Wege unglaublich lange, war unruhig und speichelte stark. Ich dachte zunächst an ein Magenproblem und konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, wie Recht ich behalten sollte. An etwas lebensbedrohendes wollte ich zu diesem Zeitpunkt nicht denken. Bevor ich zur Arbeit fuhr, sah ich noch einmal nach ihm und überlegte mir, dass ich früher  Feierabend machen würde, um am späten Vormittag den Tierarzt aufzusuchen.

Auf der Arbeit angekommen entschied ich mich sofort dafür, mit dem nächsten Zug nach Hause zu fahren. Diese Entscheidung hat ihm dann wohl das Leben gerettet, wie sich noch herausstellen sollte.

Nun ging alles sehr schnell, dem Hund ging es zusehends schlechter und vermutlich war bereits ein Schockzustand eingetreten. Der Tierarzt diagnostizierte eine Magendrehung und riet uns, sofort in eine Tierklinik zu fahren.

Nun stand ich vorübergehend unter Schock, eine Magendrehung!! Ich hatte davon gehört und wusste auch, dass diese Diagnose häufig den Tod des Hundes bedeutet. Nun hatte ich mein Samhain. Ich stand mit meinem Hund an der Schwelle zum Jenseits und wollte es dennoch nicht wahrhaben, dass wir ihn nun verlieren sollten. Ich flog, denn anders konnte man die folgende Fahrt in das 48 Kilometer entfernte Sottrum nicht bezeichnen, mit dem Hund zur Klinik. Die Ärzte waren schon auf unseren Hund vorbereitet und so waren es nur zehn Minuten bis zur niederschmetternden Diagnose.."Ihr Hund wird es vermutlich nicht schaffen, seine Chancen sind sehr gering, denn vermutlich ist der Magen geplatzt."

Das war eine Schlagserie ins Gesicht. Sollten wir ihn nun verlieren, einen neunjährigen kräftigen verspielten Rüden? Nein, das durfte nicht sein, noch war er nicht tot und aufgeben würde ich erst, wenn er nicht mehr atmen würde. Ich versuchte alle meine Kräfte auf eine Runenvision zu lenken und ließ die Runenkräfte vor meinem geistigen Auge um seinen Körper aufsteigen. Als ich den Schutz- und Kraftkreis aufgebaut hatte, visualisierte ich die Kraft in seinen Körper.

Es dauerte weitere zehn Minuten und die Ärztin teilte uns mit Tränen in den Augen mit, dass er es schaffen würde. Zehn weitere Minuten hätten seinen sicheren Tod bedeutet. Man kann sich nun darüber streiten, ob es soetwas wie Runenkräfte gibt, geschadet hat es unserem Hund jedenfalls nicht.

Wir mussten nun noch drei weitere Tage um sein Leben bangen, da freigesetzte Toxine immer noch zu einem Herzstillstand hätten führen können.

Seit gestern ist er wieder bei uns. Noch ist er schwach und von der Operation hat er eine halbseitige Gesichtslähmung zurück behalten, die ihn aber nicht allzusehr einschränkt. Mit dieser  halbseitigen Gesichtslähmung ist er nun "der von Samhain gezeichnete". Ähnlich der Hel, hat er das Jenseits gesehen, wir haben es nur gefühlt....

Das zur Frage: ,,Was machst Du eigentlich an Samhain!"




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